Erschienen in:
17.12.2020 | Herz und Sport | Schwerpunkt
ESC-Leitlinie Sportkardiologie 2020
Welcher Sport kann bei Herzerkrankungen durchgeführt werden?
verfasst von:
Prof. Dr. med. Martin Halle, Josef Niebauer
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Die Leitlinien für Sportkardiologie der European Society of Cardiology (ESC) sind die ersten dieser Art. Sie geben Empfehlungen zu Freizeit- und Leistungssport bei Sporttreibenden mit kardialen Erkrankungen. Das Spektrum umfasst Sportlerinnen während der Schwangerschaft, Sportreibende mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko oder genetischer Prädisposition wie Ionenkanalerkrankungen, Kardiomyopathien oder kongenitale Vitien ebenso wie Patienten mit valvulären Herzerkrankungen, koronarer Herzerkrankung, nach Myokardinfarkt, mit Rhythmusstörungen oder mit Herzinsuffizienz. Die kardiologisch-diagnostische Evaluation des Sporttreibenden ist die Basis für dezidierte und individuelle Empfehlungen hinsichtlich der Sportarten, der Intensität und der Dauer körperlicher Belastung, des körperlichen Trainings und der Wettkampftauglichkeit. Kenntnis der aktuellen Literatur sowie Erfahrung des Sportkardiologen sind Voraussetzungen für die zwischen Sportkardiologen und Sportlern geteilte Verantwortung, welcher vermehrt Bedeutung zukommt. Am Ende steht jedoch nicht die Frage, ob die Herzpatientin oder der Herzpatient Sport treiben darf, sondern welcher Sport in welcher Intensität und mit welchem Umfang der individuell richtige ist.