Erschienen in:
21.05.2019 | Vorhofflimmern | CME
Verschluss des linken Herzohrs als therapeutische Alternative
verfasst von:
Dr. K. Nentwich, E. Ene, P. Halbfass, K. Sonne, A. Berkowitz, S. Kerber, T. Deneke
Erschienen in:
Die Kardiologie
|
Ausgabe 3/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Vorhofflimmern ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall oder periphere Embolien. Das Herzohr des linken Atriums (LAA) gilt als der favorisierte Ort der Thrombogenese, da hier die Flussgeschwindigkeit des Blutes in Abhängigkeit von vielen Faktoren reduziert und somit die Thrombogenität erhöht ist. Die Therapie mit oralen Antikoagulanzien (OAK) hat sich als Standardtherapie zur Verhinderung von thromboembolischen Ereignissen etabliert. Bei wiederholt auftretenden Blutungen unter OAK oder bei erhöhtem Blutungsrisiko besteht eine zumindest relative Kontraindikation. Als Alternative kommt hier die mechanische und funktionelle Elimination des LAA (LAA-Okklusion, LAAO) ins Spiel. Technische Möglichkeiten beinhalten den endokardialen Herzohrverschluss, die epikardiale LAA-Ligatur oder den operativen Herzohrverschluss. Die meisten Studienergebnisse existieren für den endokardialen Herzohrverschluss, der einer OAK-Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten bezüglich Mortalität und embolischen Ereignissen nicht unterlegen ist.