Die hämodynamische Therapie ist eine Kernaufgabe der intensivmedizinischen Versorgung herzchirurgischer Patienten. Wesentlich für die Auswahl des Therapieregimes sind die Grunderkrankung des Patienten, die Art des chirurgischen Eingriffs und patientenindividuelle Besonderheiten. Grundlage jeder zielgerichteten hämodynamischen Therapie ist die Differenzialdiagnose der zugrunde liegenden pathologischen Störung. Das etablierte Basis-Monitoring wird bei Bedarf erweitert. Eine postoperative Kreislaufdysfunktion kann als Low-cardiac-output-Syndrom (LCOS), mit führender Linksherz- oder Rechtsherzinsuffizienz, oder vasoplegisches Syndrom (VS) auftreten. Therapeutisch sind, zusätzlich zu den Katecholaminen im engeren Sinne, verschiedene vasoaktive und inotrope Substanzen verfügbar. Kenntnis der empfohlenen Zielparameter und indikationsgerechtes Monitoring sind essenziell. Im Folgenden sind die aktuellen Leitlinienempfehlungen zur Therapie der postoperativen Kreislaufdysfunktion zusammengefasst.