Erschienen in:
02.03.2018 | TAVI | Nachbardisziplinen
Strahlenschutz bei katheterinterventionellen Eingriffen
verfasst von:
Dr. T. Schroeter, MBA HCM, P. Kiefer, M. A. Borger
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Der Schutz vor ionisierender Strahlung während katheterinterventioneller Prozeduren an Herzklappen ist sowohl für den Patienten als auch den Untersucher von großer Relevanz, da sich durch Strahlung hervorgerufene Schädigungen oftmals erst nach Jahren in Form maligner Tumoren manifestieren. Um dies weitestgehend zu vermeiden, ist die ausreichende Kenntnis sowohl der physikalischen und strahlenbiologischen Hintergründe als auch der Möglichkeiten zur Verminderung von Strahlenbelastung notwendig. In der vorliegenden Arbeit werden übersichtweise die Grundlagen der Belastung durch ionisierende Strahlung angesprochen und detailliert Optionen zur Verminderung der Strahlenbelastung diskutiert. Zusätzlich wird ein Überblick über die zugrunde liegende Gesetzgebung und das 2018 in Kraft tretende Strahlenschutzgesetz gegeben, das die bestehende Strahlenschutz- und Röntgenverordnung in sich vereint und aktualisiert. Dass neuere Studien einen direkten Zusammenhang zwischen der Arbeit mit ionisierender Strahlung und im Langzeitverlauf auftretenden Tumoren herstellen konnten, verdeutlicht die Wichtigkeit des Themas. Ein zusätzlich zu beachtender Risikofaktor ist die Ausweitung der kathetergestützten Herzklappeneingriffe auf jüngere Patientengruppen, da diese für die Entwicklung von strahleninduzierten Tumoren aufgrund ihrer längeren wahrscheinlichen Überlebenszeit ein höheres Risiko im Vergleich zur bisher behandelten Patientengruppe haben.