Skip to main content

29.07.2022 | Herzinsuffizienz in der Hausarztpraxis | Podcast | Nachrichten

Der Springer Medizin Podcast

Ein Pflaster gegen Herzinsuffizienz?

mit Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Universitätsmedizin Göttingen

verfasst von: Claudia Baier

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Die Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Sie geht oft mit einem Verlust an Herzmuskelzellen einher, den bisher verfügbare Therapien nicht ausgleichen können. Ein neuer Ansatz könnte das sogenannte “Herzpflaster” sein, das aus im Labor hergestelltem Herzgewebe besteht. Was verbirgt sich dahinter? Wir sprechen über die laufende klinische Studie.

(Dauer: 15:46 Minuten)

Eine Herzinsuffizienz geht oft mit einem Verlust an Herzmuskelzellen einher. Die dadurch bedingten klinischen Symptome – z.B. Dyspnoe und Leistungsminderung – können zum Teil durch pharmakologische Therapien gelindert werden, die Schädigung des Herzmuskels bleibt jedoch bestehen. Ein neuer Behandlungsansatz versucht nun, diesen Zellverlust auszugleichen.

Das “Engineered Human Myocardium” ist ein im Labor kultiviertes Gewebe aus Herzmuskel- und Bindegewebszellen. Hergestellt wird es aus induzierten pluripotenten Stammzellen. Dieses “Pflaster” wird – so die Theorie – mithilfe eines minimalinvasiven Eingriffs auf den Herzmuskel aufgebracht und unterstützt es dann in dessen Funktion. Dazu läuft momentan die weltweit erste In-Patient-Studie.

Geleitet wird die klinische Studie von Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann. Er ist Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Universitätsmedizin Göttingen und Entwickler der Herzpflaster-Technologie. Im Interview spricht er zu den Herausforderungen bei der Behandlung von Herzinsuffizienz, dem Prinzip des Herzpflasters und den Fragestellungen der aktuell laufenden Studie.

Empfehlung der Redaktion

Herzinsuffizienz - Themenseite

Die Herzinsuffizienz ist eine komplexe Systemerkrankung multifaktorieller Genese. Auf welche Symptome sollten Sie achten und wie behandeln Sie leitliniengerecht? Diese Seite hält aktuelle Literatur und spannende Kasuistiken für Sie bereit.

Literaturhinweise

zum Thema "Herzinsuffizienz":

Fachzeitschriftenartikel "Herzinsuffizienz - Diagnostik und Therapie gemäß der ESC Leitlinie 2021" 

CME-Kurs "Erhalt von Leistungsfähigkeit und Lebensqualität bei chronischer Herzinsuffizienz"

Diastolische und Systolische Herzinsuffizienz auf e.Medpedia

zum Thema "induzierte pluripotente Stammzellen":

Fachzeitschriftenartikel "Induzierte pluripotente Stammzellen - Eine neue Ressource in der modernen Medizin"


» Zur Übersichtsseite mit allen Episoden des Springer Medizin Podcasts

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Passend zum Thema

ANZEIGE

SGLT-2-Inhibitoren für alle Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz empfohlen

Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.

ANZEIGE

Dapagliflozin als neue Therapieoption zur Behandlung einer Herzinsuffizienz unabhängig von der Ejektionsfraktion

Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.

ANZEIGE

ACS-Erstlinientherapie: Konsensbeschluss rät zur DAPT mit Ticagrelor

Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).