Erschienen in:
04.01.2021 | Herzinsuffizienz | Übersichten
Moderne Herzinsuffizienztherapie bei Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern
verfasst von:
PD Dr. Mechthild Westhoff-Bleck
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Das hohe Herzinsuffizienzrisiko des alternden Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) beruht einerseits auf anatomischen, hämodynamischen sowie myokardialen Rest- und Folgezuständen der angeborenen Erkrankung. Andererseits werden mit zunehmendem Alter erworbene Erkrankungen mit ihrem additiven Herzinsuffizienzrisiko bedeutsam. Angesichts des relativ jungen Alters der Patienten rücken präventive Therapiestrategien in den Mittelpunkt des Interesses. Im Gegensatz zur medikamentösen Herzinsuffizienzbehandlung erworbener kardialer Erkrankungen stehen bislang nur wenige und nicht ausreichend gepowerte randomisierte Studien zur Verfügung, die, von einer Ausnahme abgesehen, keinen Nachweis einer Prognoseverbesserung durch medikamentöse Therapiestrategien erbracht haben. Derzeit beruhen die medikamentösen Therapieempfehlungen auf den Richtlinien zur Behandlung der Herzinsuffizienz erworbener kardialer Erkrankungen, wobei die anatomische und hämodynamische Heterogenität der angeborenen Herzfehler eine besondere Herausforderung darstellen.