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Erschienen in: MMW - Fortschritte der Medizin 14/2022

09.08.2022 | Herzinsuffizienz | Pharmaforum

Herzinsuffizienz

Auf Eisen und Kalium achten

verfasst von: Dr. med. Yuri Sankawa

Erschienen in: MMW - Fortschritte der Medizin | Ausgabe 14/2022

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Auszug

Eisenmangel bzw. Eisenmangelanämie ist für Menschen mit Herzinsuffizienz ein unabhängiger Prognosefaktor, der mit einer verringerten funktionalen Kapazität, wiederholten Krankenhauseinweisungen und einer hohen Mortalität aus kardiovaskulärer bzw. jeglicher Ursache assoziiert ist. In der aktuellen ESC-Leitlinie zur Herzinsuffizienz wird daher empfohlen, bei Menschen mit Herzinsuffizienz regelmäßig den Eisenstatus zu überprüfen. Alle Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz sollten vor oder innerhalb der ersten bis zweiten Woche nach der Entlassung und dann regelmäßig einmal pro Quartal sowie bei Bedarf auf Eisenmangel/-anämie untersucht werden, so Prof. Dieter Ropers, St.-Theresien-Krankenhaus Nürnberg. Neu hinzugekommen ist zudem die Empfehlung, die intravenöse Therapie mit Eisencarboxymaltose (FCM, ferinject®) auch bei symptomatischen Patienten, die kürzlich mit einer linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF) < 50% hospitalisiert wurden, in Betracht zu ziehen, um das Rehospitalisierungsrisiko zu senken. Bei symptomatischen Patienten mit einer LVEF < 45% und einem Ferritinwert < 100 ng/ml (bzw. von 100-299 ng/ml bei gleichzeitiger Transferrinsättigung < 20%) sei die FCM-Therapie wie bisher zu erwägen. Ziel der FCM-Therapie ist die Linderung der Herzinsuffizienz-Symptome sowie die Verbesserung von körperlicher Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Metadaten
Titel
Herzinsuffizienz
Auf Eisen und Kalium achten
verfasst von
Dr. med. Yuri Sankawa
Publikationsdatum
09.08.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
MMW - Fortschritte der Medizin / Ausgabe 14/2022
Print ISSN: 1438-3276
Elektronische ISSN: 1613-3560
DOI
https://doi.org/10.1007/s15006-022-1314-0

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