Erschienen in:
02.10.2020 | TAVI | Leitthema
Anästhesiologische Implikationen bei minimal-invasiven Klappeninterventionen
„Transkatheter aortic valve implantation“, MitraClip und Trikuspidalklappe
verfasst von:
Dr. U. Vigelius-Rauch, T. Zajonz, M. Sander
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Die kathetergestützte, interventionelle Implantation von Herzklappen ist eine der wesentlichen Entwicklungen der vergangenen 15 Jahre in der Herzmedizin. Sie ist durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit im sog. H(eart)-Team von Kardiologen, Kardiochirurgen und Kardioanästhesisten gekennzeichnet. Diese vom Gesetzgeber (Gemeinsamer Bundesausschuss, G‑BA, Juli 2015) eingeforderte Mitverantwortung der Anästhesie, beinhaltet neben der qualifizierten Ausbildung des Kardioanästhesisten, einschließlich der transthorakalen (TTE) und transösophagealen Echokardiographie (TEE), eine mehrjährige Erfahrung in der Kardioanästhesie. Da es sich meist um Erkrankungen des Patienten im fortgeschrittenen Alter handelt –, strukturelle Herzklappenerkrankungen entwickeln sich oft über einen langen Zeitraum –, besteht für den Anästhesisten eine weitere Herausforderung in der Anästhesie hochbetagter Patienten mit einer Vielzahl relevanter Komorbiditäten. Der vorliegende Beitrag bezieht sich vorrangig auf minimal-invasiv, interventionell zu versorgende Herzklappenerkrankungen, die unter der Prozedur relevanten hämodynamischen Besonderheiten und deren Management aus anästhesiologischer Sicht. Neben dem Schwerpunkt der kathetergestützten Aortenklappenimplantation („transkatheter aortic valve implantation“, TAVI) beschäftigt sich der Beitrag mit anästhesiologischen Aspekten im Rahmen einer interventionellen Versorgung der Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz (Mitra- und TricaClip).