Erschienen in:
17.02.2016 | Echokardiografie | Schwerpunkt: Herzklappenerkrankungen
Paradoxe Low-flow-low-gradient-Aortenstenose
verfasst von:
PD Dr. H. ten Freyhaus, Prof. Dr. S. Baldus
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Bei rund einem Drittel der Patienten mit mutmaßlich hochgradiger Aortenstenose besteht eine Diskrepanz zwischen einer hochgradig reduzierten Klappenöffnungsfläche (< 1 cm2) und einem nicht hochgradig erhöhten transvalvulären Gradienten (im Mittel < 40 mmHg). In einem signifikanten Teil dieser Fälle liegt eine paradoxe Low-flow-low-gradient-Aortenstenose vor, die durch ein reduziertes Schlagvolumen trotz normaler linksventrikulärer Ejektionsfraktion charakterisiert ist. Dann gilt es, Messfehler auszuschließen sowie den Grund für den hämodynamischen Befund zu identifizieren. Methodisch kommen v. a. die Echokardiographie, die Stressechokardiographie und die Computertomographie zum Einsatz. Sollte sich das Vorliegen einer hochgradigen paradoxen Low-flow-low-gradient-Aortenstenose beim normotensiven Patienten bestätigen, muss bei Vorliegen von vitiumassoziierten Beschwerden die Möglichkeit einer Klappenintervention evaluiert werden.