Erschienen in:
18.04.2019 | Herzchirurgie | Krankenhausmanagement
Abbildung der Herzchirurgie im G‑DRG-System 2019 – aktuelle Entwicklungen
verfasst von:
A. Wenke, N. Roeder, D. Franz
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Einleitung
Für die Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie finden sich im G‑DRG-System 2019 eine Reihe von wichtigen Detailveränderungen. Darüber hinaus können insbesondere die seit dem Jahresanfang geltenden Regelungen der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung weitreichende Auswirkungen auf die Leistungserbringung der Herzchirurgie haben. Dieser Beitrag beschreibt die wesentlichen Veränderungen zu Dokumentation und Kodierung von Diagnosen und Prozeduren sowie zu Struktur und Bewertung des G‑DRG-Systems 2019 und die Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen für die Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie. Des Weiteren werden aktuelle Entwicklungen aufgezeigt.
Methodik
Analyse der relevanten Diagnosen, Prozeduren und G‑DRG-Strukturen in den Systemversionen 2018 und 2019 anhand der durch das Institut für das Entgeltsystem (InEK) und das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) publizierten Informationen.
Ergebnisse
Im Rahmen der Anpassung der G‑DRG-Strukturen sind besonders die Abwertungen sog. komplizierender Konstellationen und bestimmter Mehrfacheingriffe aus den G‑DRG F03A und F03B, die Erweiterungen und Differenzierungen der Basis-DRG F08 und F59 für die Bereiche der Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie von Bedeutung und werden Erlösveränderungen nach sich ziehen. Die Auswirkungen der G‑DRG-Anpassung 2019 können klinikindividuell je nach Leistungsspektrum variieren.
Schlussfolgerungen
Im Zusammenhang mit der klinischen Dokumentation und Kodierung sollte stets streng darauf geachtet werden, dass die klinische Leistungserbringung zum einen immer eng an den medizinischen Erfordernissen erfolgt, darüber hinaus aber auch immer sichergestellt wird, dass diese medizinischen Erfordernisse aus der klinischen Dokumentation hinreichend begründbar abzulesen sind. Die Auswirkungen des Pflegepersonalstärkungsgesetzes auf die Fachbereiche der Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie sind derzeit nur in Ansätzen simulierbar. Hier sind die weiteren Entwicklungen im Jahresverlauf abzuwarten.