Zusammenfassung
Die Herztransplantation ist das Standardverfahren bei schwerster, mit anderen Methoden nicht zu behandelnder Herzinsuffizienz bzw. beim terminalen Herzversagen (NYHA IV). Die Aufnahme in die Warteliste regelt die BÄK-Richtlinie. Das anästhesiologische Vorgehen unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer Herzoperationen mit extrakorporaler Zirkulation. Auf strikte Asepsis ist zu achten. Eine ungenügende Vorlast, der Anstieg der Nachlast und die Abnahme der Myokardkontraktilität können zum schlagartigen Abfall des Herzzeitvolumens führen und müssen konsequent vermieden werden. Auch Bradykardien werden schlecht toleriert und müssen umgehend behandelt werden. Atropin hat wegen der Denervierung keinen Einfluss auf die Requenz des transplantierten Herzens. Wegen der entleerten Katecholaminspeicher ist die Reaktion auf Adrenalin, Orciprenalin und Noradrenalin gesteigert. Mögliche Komplikationen sind Rechtsherzversagen, Blutungen, ventrikuläre Herzrhytmusstörungen und Bradyarrhythmien.