Erschienen in:
01.04.2008 | Kasuistiken
Herzverletzungen nach stumpfen Thoraxtraumen
verfasst von:
Dr. S.S. Guddat, M. Tsokos
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Stumpfe Thoraxtraumen können zu Herzverletzungen führen. Diese werden in Abhängigkeit von ihrer Schwere und ihrem Ausmaß in 3 Gruppen eingeteilt: Commotio cordis, Contusio cordis und Compressio cordis. Bei der Commotio cordis handelt es sich um eine funktionelle Störung, die durch ein kurzes, stumpfes präkordiales Thoraxtrauma ausgelöst wird und die eine Mortalität von etwa 85% aufweist. Der Tod tritt hierbei oft genauso schnell wie bei einer Compressio cordis ein. Aufgrund der fehlenden morphologischen Veränderungen ist eine postmortale Diagnosestellung bei der Commotio cordis ohne genaue Kenntnisse der Todesumstände unmöglich. Bei der Contusio cordis handelt es sich um eine Verletzung des Herzens, die ein histologisches Korrelat hat. Die Prognose der Contusio cordis ist in der Regel gut. Die Compressio cordis hat eine sehr schlechte Prognose und wird oft erst im Rahmen der Sektion diagnostiziert. Die vorliegende Arbeit bietet eine Übersicht über die 3 Formen der stumpfen Herzverletzung und stellt die typischen Befunde einer Contusio cordis anhand einer Kasuistik dar.