Erschienen in:
01.01.2014 | Im Fokus
High-impact-Studien
Kidney Week 2013
verfasst von:
Prof. Dr. J. Floege
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 1/2014
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Auszug
Viele Querschnitts- und Observationsstudien haben nahegelegt, dass ein akutes Nierenversagen (AKI) den Verlauf der chronischen Niereninsuffizienz (CKD) verschlechtert. Eine kanadische Studie hat diese Frage erstmals randomisiert und prospektiv untersucht. CKD-Patienten, die sich einer Herzoperation unterziehen mussten, wurden entweder mit oder ohne kardiopulmonalen Bypass operiert („on-pump“ bzw. „off-pump“). Die beiden Strategien hatten keinen Einfluss auf kardiovaskuläre Ereignisse innerhalb des nächsten Jahres. Ein AKI fand sich jedoch signifikant häufiger bei Einsatz der Herz-Lungen-Maschine als ohne, insbesondere bei solchen Patienten mit einer präoperativen errechneten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) unter 60 ml/min (
Tab. 1). Trotz dieser erhöhten AKI-Rate bei Einsatz eines kardiopulmonalen Bypasses unterschied sich die Nierenfunktion nach einem Jahr nicht (
Tab. 1). Die Autoren interpretieren ihre Daten dahingehend, dass ein mildes bis mäßiges AKI den Verlauf einer CKD nicht wesentlich beeinflusst. Die eingangs erwähnten Beobachtungen müssen daher eher so gedeutet werden, dass die gleichen Faktoren, die das AKI-Risiko erhöhen, auch das CKD-Risiko steigern und es eher keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen gibt. …