Erschienen in:
14.11.2018 | Schizophrenie | CME
Hirnstimulation zur selektiven Behandlung von Zielsymptomen der Schizophrenie
Nichtinvasive und invasive Konzepte
verfasst von:
PD Dr. Thomas M. Kinfe, René Hurlemann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Ein Drittel der Patienten mit Schizophrenie respondiert nur bedingt auf etablierte Therapien. Hirnstimulationsverfahren stellen innovative und komplementäre Behandlungsstrategien dar. Akustische Halluzinationen, kognitive Alteration und Negativsymptome sind die bisher meist untersuchten Zieldomänen. Die dokumentierten Effekte sind stets als Synergismus zwischen Stimulation und den etablierten Therapien zu verstehen. Unter Berücksichtigung vergleichender Interventionsstudien und standardisierter technischer Parameter bewerten aktuelle Metaanalysen die Effekte der Elektrokonvulsionstherapie, der transkraniellen Magnetstimulation und der transkraniellen Gleichstromstimulation als positiv. Invasive (tiefe Hirnstimulation) oder läsionelle (Ultraschallablation) Verfahren befinden sich noch in der klinischen Erprobung. Ergänzende präinterventionelle Untersuchungsmethoden (Elektrophysiologie, Bildgebung, Molekularbiologie) könnten zukünftig die Konzeptualisierung personalisierter und prädiktiver Diagnose- und Behandlungsstrategien ermöglichen.