HLH – ein lebensbedrohliches hyperferritinämisches Inflammationssyndrom

Die Ursache für eine schnell fortschreitende Hyperinflammation bei Babys oder Kleinkindern muss nicht immer eine Sepsis oder schwere Infektion sein. Ähnliche Symptome werden auch durch die primäre hämophagozytische Lymphohistiozytose (pHLH) ausgelöst. Jedoch wird diese aufgrund ihrer Seltenheit und des variablen klinischen Bildes oft erst spät erkannt. pHLH – was ist das? Bei der pHLH handelt es sich um eine sehr seltene Erbkrankheit, die eine Fehlregulation des Immunsystem zur Folge hat und unbehandelt in der Regel letal verläuft. Gekennzeichnet ist eine pHLH insbesondere durch die Symptomtrias aus andauerndem Fieber ohne erkennbare Ursache, Hepatosplenomegalie und Zytopenie. Ausgeprägte Laborparameter wie ein hohes Level an Interferone-Gamma (IFN-γ) oder Ferritin können bei der Differentialdiagnose ebenfalls Hilfestellung leisten [1]. Pathogenese der primären HLH Den Trigger für die charakteristische Überaktivierung des Immunsystems kann beispielsweise eine Infektion darstellen. Diese löst eine Proliferation und Aktivierung von zytotoxischen T-Zellen (Tc-Zellen) aus. Aufgrund eines der pHLH zugrunde liegenden Gendefekts, können die aktivierten Tc-Zellen die infizierten Zellen jedoch nicht lysieren bzw. eliminieren, sodass sie dauerhaft stimuliert werden und aktiv bleiben. Dies hat eine verstärkte Ausschüttung von proinflammatorischen Zytokinen wie IFN-γ zufolge (Zytokinsturm). Zudem kommt es zu einer erhöhten Aktivität der Makrophagen, welche die für HLH namensgebende, vermehrte Hämophagozytose verursachen [1, 2]. Abbildung 1: pHLH Pathogenese Swedish Orphan Biovitrum GmbH × Schnelle Diagnose entscheidend Eine frühzeitige Diagnose und effektive Behandlung kann Leben retten, mit dem interaktiven HLH-Training sind Sie vorbereitet: Aktuelle Behandlung und neue Perspektive Die alleinige Behandlung der auslösenden Trigger-Faktoren führt bei pHLH nicht zum Erfolg. Derzeit wird meist eine Immun-Chemotherapie eingesetzt, um eine darauffolgende Stammzelltransplantation zu ermöglichen [1, 3, 4]. Die Chemotherapie ist jedoch mit vielen Nebenwirkungen assoziiert. Ein neuer Ansatz insbesondere für therapierefraktäre Patienten fokussiert sich auf die Schlüsselrolle von IFN-γ in der Pathogenese der pHLH [5]. Eine hierzu im New England Journal of Medicine publizierte Studie zeigte, dass die Blockade dieses proinflammatorischen Zytokins durch den monoklonalen IgG1-Antikörper Emapalumab zur Kontrolle der Hyperinflammation führen kann [5, 6, 7]. Emapalumab befindet sich derzeit im Zulassungsprozess und wird bereits in der aktuellen Onkopedia Leitlinie als Salvage-Therapie berücksichtig [1]. Wissen vertiefen Weiteren Informationen erhalten Sie auf der Indikations-Webseite sowie auf Medscape. Swedish Orphan Biovitrum GmbH × Impressum Swedish Orphan Biovitrum GmbH Fraunhoferstr. 9a D-82152 Martinsried DeutschlandTelefon: +49 89 550 66 76-0 E-Mail: mail.de@sobi.com Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Walter, Karl Henrik Stenqvist Handelsregister: Amtsgericht München, HRB 226770 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE 249382732

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HLH – ein lebensbedrohliches hyperferritinämisches Inflammationssyndrom

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