Erschienen in:
17.09.2019 | Computertomografie | Kasuistiken
Eine seltene Pathologie des Felsenbeins: Das Adenom des Mittelohres
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. H. Sudhoff, FRCS (Lon.), FRCPath (Lon.), H.-B. Gehl, F. Brasch, R. Riemann, I. Todt
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Adenome sind sehr seltene Tumoren des Mittelohres. Es handelt sich um benigne, von den Drüsenbestandteilen der Mittelohrschleimhaut ausgehende Neoplasien. Hyams und Michaels beschrieben erstmalig das Mitteladenomen, den sie als „adenomatöse Tumore“ bezeichneten im Jahr 1976. Wir berichten über eine 50-jährige Patientin, die sich mit seit einem Jahr bestehenden rezidivierenden rechtseitigen dumpfen Otalgien und pulssynchronen Tinnitus mit der Verdachtsdiagnose eines Glomus-tympanicum-Tumors vorstellte. Nach den HNO(Hals-Nasen-Ohrenheilkunde)-fachspezifischen Untersuchungen und der Bildgebung zeigte sich eine unklare mesotympanale Raumforderung. Es erfolgte eine transmeatale endoskopische vollständige Entfernung des Tumors. Die histopathologische Untersuchung ergab die Diagnose eines Adenoms des Mittelohres. Adenome stellen eine seltene Differenzialdiagnose der Tumoren des Mittelohres dar. Bei geeigneter Lokalisation kann eine adäquate Exposition und Entfernung des seltenen Tumors über einen transmeatalen endoskopischen Zugang erreicht werden.