18.01.2021 | HNO | Leitthema
Planungstools und Indikationen zur „virtuellen Chirurgie“ beim Knochenleitungssystem Bonebridge
verfasst von:
Dr. med. I. Seiwerth, S. Schilde, C. Wenzel, T. Rahne, S. K. Plontke
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Implantation der Bonebridge (Fa. MED-EL, Innsbruck, Österreich), einem aktiven, teilimplantierbaren transkutanen Knochenleitungssystem, besteht das Risiko der Impression oder Verletzung intrakranieller Strukturen wie der Dura oder des Sinus sigmoideus. Die Bestimmung des optimalen Implantationsorts erfordert daher eine gründliche präoperative radiologische Planung.
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit war es, eine Übersicht über Möglichkeiten der präoperativen radiologischen Planung der Bonebridge-Implantation zu geben und deren Indikation und Durchführbarkeit zu prüfen.
Material und Methoden
Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche in der Datenbank PubMed/MEDLINE mit Einschluss aller Studien, welche die präoperative Planung oder Implantatplatzierung als primären Endpunkt vorsahen oder in denen sekundär eine präoperative Planung der Bonebridge-Implantation beschrieben wurde.
Ergebnisse
Von 558 Einträgen erfüllten 49 Studien die Einschlusskriterien. Davon stand bei 18 Studien primär die präoperative Planung und Platzierung des „floating mass transducer“ (FMT) im Vordergrund. Bei 31 Arbeiten wurde eine präoperative Planung sekundär erwähnt.
Schlussfolgerung
Es stehen sowohl frei zugängliche als auch kommerzielle Verfahren mit unterschiedlichem Zeitaufwand zur präoperativen 3‑D-Planung und für den intraoperativen Transfer zur Verfügung. Eine präoperative 3‑D-Planung kann die Sicherheit bei der Bonebridge-Implantation erhöhen.