Erschienen in:
01.01.2008 | Originalien
Hochverbrauch von Zolpidem und Zopiclon
Querschnittsstudie auf Basis von Krankenkassendaten
verfasst von:
F. Hoffmann, M. Pfannkuche, G. Glaeske
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Fallberichte beschreiben Dosissteigerungen, Missbrauch und Abhängigkeit von Zolpidem und Zopiclon (Z-Drugs).
Methodik
Wir führten eine Querschnittsstudie mit Routinedaten der Gmünder ErsatzKasse (GEK) im Zeitraum vom 01.07.–31.12.2004 durch, um den Hochverbrauch dieser Wirkstoffe zu untersuchen.
Ergebnisse
Insgesamt 6959 Personen erhielten mindestens eine Packung Z-Drugs, davon 20,9% mit 90 Tagesdosen (DDD) oder mehr. Hochverbrauch, definiert als mindestens 180 DDD, wurde bei 501 Personen (7,2%) identifiziert. Dieser war im Vergleich zu sonstigem Gebrauch assoziiert mit Arztbesuchen zur ausschließlichen Verordnung von Z-Drugs (OR: 2,01; 95%-KI: 1,52–2,67), Verordnung von Neuroleptika (OR: 2,53; 95%-KI: 2,02–3,18) sowie Polypharmazie (OR: 2,40; 95%-KI: 1,84–3,15).
Schlussfolgerung
Zolpidem und Zopiclon werden häufig in höheren Dosen bzw. über längere Zeit verschrieben. Solche Therapieregime sollten kritisch überdacht werden.