Erschienen in:
01.01.2016 | Leitthema
Hodenhochstand: aktuelle Therapierichtlinien
verfasst von:
Dr. B. Haid
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Hodenhochstand ist die häufigste genitale Fehlbildung, die bei neugeborenen Jungen diagnostiziert wird. In den letzten Jahren haben sich die Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie durch die Implementierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse teils deutlich verändert.
Ziele der Arbeit
Diese Arbeit soll einen Überblick über die aktuellen Empfehlungen der nationalen und internationalen Leitlinien zur Behandlung des Hodenhochstands geben. Die wesentlichen kontroversiellen Punkte werden im Licht der aktuellen Literatur diskutiert.
Material und Methoden
Die Leitlinien der „European Association of Urology“ (EAU)/„European Society for Pediatric Urology“ (ESPU), der „American Association of Urology“ (AUA), des Arbeitskreises Kinderurologie der Österreichischen Gesellschaft für Urologie (ÖGU), der „International Consultation on Urological Disease“ (ICUD) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU)/der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCh) wurden hinsichtlich der wesentlich erscheinenden Punkte in Diagnose und Therapie verglichen.
Ergebnisse
Bezüglich der meisten wesentlichen Schritte und Entscheidungen in der Behandlung des Hodenhochstands besteht weitgehend Konsensus. Aspekte der bildgebenden Diagnostik, die neoadjuvante Hormontherapie und der chirurgische Zugang bei nicht tastbaren Hoden sind die Themen, bei denen sich teils wesentliche Änderungen ergaben und größtenteils geringe Diskrepanzen bestehen.