Erschienen in:
07.07.2021 | Hodentumoren | Leitthema
Hodentumor und Peniskarzinom – Überleben mit Lebensqualität
Neue Leitlinien und Zweitmeinungsnetzwerk
verfasst von:
Prof. Dr. S. Krege, Prof. Dr. C. Protzel
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Der Hodentumor nimmt in mehrerer Hinsicht eine besondere Stellung ein. Er gehört zwar zu den seltenen Tumoren, so dass eine umfassende Erfahrung im Umgang mit dem Tumor in der Breite nicht immer gegeben ist, andererseits konnte durch interdisziplinäre Kooperation von Experten und die konsequente Durchführung von Studien die Therapie inzwischen weitestgehend standardisiert werden. Heute gehört der Hodentumor zu den am besten heilbaren Tumoren. Dies bedingt, dass bei den geheilten Patienten auch Therapiefolgen zum Tragen kommen. Deshalb gilt ein besonderes Augenmerk dem Umgang mit Toxizitäten und Langzeitfolgen der Therapien. In den frühen Stadien konnte Toxizität durch vertretbare Reduktion von Therapie gesenkt werden. Nichtsdestotrotz gibt es gerade hier immer wieder Diskussionen. Schließlich seien die nicht-germinalen Tumoren genannt, die noch viel seltener, teilweise aber auch gefährlicher sind. Hier bedarf es an Information. Das Peniskarzinom stellt als ebenfalls seltene Tumorentität andere nicht minderbedeutende Herausforderungen. Die Therapie des Primärtumors erfordert den konsequenten Organerhalt, das invasive Lymphknotenmanagement bedarf der unbedingten Konsequenz in der Umsetzung.