Ein 9‑jähriger Junge kam in die Notaufnahme wegen einer schmerzlosen Masse am rechten Hoden, die er bei einer Selbstuntersuchung unter der Dusche bemerkt hatte. Bei der körperlichen Untersuchung waren beide Hoden beweglich und schmerzlos, wobei der rechte Hoden doppelt so groß war wie der linke und einen spürbaren Widerstand aufwies. Die sonographische Untersuchung zeigte eine gut abgrenzbare Raumforderung mit einer ventralen Vorwölbung am rechten Hoden. Tumormarker und Blutwerte waren normal. Der Hoden wurde inguinal freigelegt und der Tumor enukleiert. Der Hoden konnte somit erhalten werden. Die endgültige Histologie bestätigte die vollständige Exzision des gutartigen reifen Teratoms (Dermoidzyste). Da die Hodentumoren bei präpubertalen Knaben selten vorkommen und meistens gutartig sind, ist ein organerhaltendes Vorgehen mit intraoperativem Schnellschnitt anzustreben. Aufgrund der Seltenheit von Studien über Rezidive nach organerhaltenden Hodenoperationen empfahlen wir regelmäßige Ultraschalluntersuchungen während des ersten Jahres nach der Operation, gefolgt von jährlichen Untersuchungen über einen Zeitraum von 5‑Jahren.
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Der Ig-Nobelpreis feiert Forschung, die erst zum Lachen und dann zum Nachdenken einlädt. Arbeiten mit Medizinbezug konnten in diesem Jahr vier der zehn Preise abräumen. Dabei war von unauffindbaren Hundertjährigen bis zur enteralen Beatmung einiges geboten, was dem Leitgedanken des Preises gerecht wird.
Für Männer, die an Impotentia ejaculandi leiden, könnte sich eine neue Therapieoption auftun: die repetitive transkranielle Magnetstimulation. Ein chinesisch-italienisches Team hat das Verfahren getestet.
Erkranken Männer, die 5-Alpha-Reduktasehemmer nehmen, an Prostatakrebs, ist ihr Risiko, an dem Krebs zu sterben, höher als bei Männern ohne solche Medikamente. Bei vergleichbaren Tumoren verschwinden allerdings die Unterschiede.
Thiaziddiuretika sind fester Bestandteil der Metaphylaxe von Nierensteinen. Jüngste Studienergebnisse haben indessen Zweifel an deren Wirksamkeit geschürt. Ein urologisches US-Team hat dies nun mit einer eigenen Untersuchung gekontert.
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