Erschienen in:
19.04.2022 | Hodgkin-Lymphom | Leitthema
Neues aus Pathologie und Pathophysiologie des Hodgkin-Lymphoms
verfasst von:
Elena Gerhard-Hartmann, Sarah Reinke, Andreas Rosenwald, Wolfram Klapper
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 10/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die letzten Jahre ergaben neue Einblicke in die Pathomechanismen der Tumorzellen des Hodgkin-Lymphoms, aber auch in die Bedeutung des Begleitinfiltrats.
Fragestellung
Das Ziel der Übersichtsarbeit ist die Darstellung neuer Erkenntnisse über die Pathobiologie von Hodgkin-Lymphomen in den letzten Jahren.
Material und Methoden
Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen als Forschende auf dem Gebiet der Hodgkin-Lymphome.
Ergebnisse
Molekulare Eigenschaften der neoplastischen Zellen zeigen eine gestörte Interaktion mit dem Immunsystem. Das ausgeprägte Begleitinfiltrat benigner Zellen eröffnet Möglichkeiten in der Immuncheckpointtherapie. Die Wirkmechanismen dieser Therapie beim Hodgkin-Lymphom scheinen sich jedoch von den Mechanismen in anderen Tumorentitäten zu unterscheiden.
Schlussfolgerungen
Das Begleitinfiltrat benigner Immunzellen stellen eine therapeutische Zielstruktur dar, obwohl die Wirkmechanismen eine Immuncheckpointtherapie im Hodgkin-Lymphom unzureichend verstanden sind. Die pathologische Diagnostik und wird durch neueste Erkenntnisse noch nicht beeinflusst; prognostische oder prädiktive Biomarker aus dem Begleitinfiltrat stehen derzeit noch nicht zur Verfügung.