Erschienen in:
01.03.2014 | Schwerpunkt
Höhenkrankheit
Wie behandeln, wie vermeiden?
verfasst von:
PD Dr. R. Fischer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Durch den abnehmenden Sauerstoffpartialdruck können in Höhen über 2500 m Höhenkrankheiten entstehen. Diese werden am besten durch Akklimatisation, also die langsame Höhenanpassung, vermieden. Dabei passt sich der Organismus an die chronische Hyperventilation an, im weiteren Verlauf normalisiert sich der Sauerstoffgehalt durch eine Zunahme der Erythrozyten. Die häufigste Höhenkrankheit ist die akute Bergkrankheit. Sie ist gekennzeichnet durch das Leitsymptom Kopfschmerz. Wenn zusätzlich Zeichen von Ataxie auftreten, besteht die akute Gefahr des Höhenhirnödems, das mit einer hohen Letalität assoziiert ist. Belastungsatemnot, Husten und rasselnde Atemgeräusche treten beim ebenfalls potenziell letalen Höhenlungenödem auf. Allen Höhenkrankheiten kann durch raschen Abstieg um mindestens 500 Höhenmeter entgegengewirkt werden. Bei der akuten Bergkrankheit kommt zudem Acetazolamid (2-mal 250 mg), beim Höhenhirnödem Dexamethason (3-mal 4–8 mg) und beim Höhenlungenödem Nifedipin (inital 10 mg, dann 20 mg retard) zum Einsatz.