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Erschienen in: HNO 3/2017

11.01.2017 | Gutachtertätigkeit

Vorübergehende Hörschwellenabwanderung (Vertäubung) durch Impulslärm

verfasst von: Prof. Dr. med. O. Michel

Erschienen in: HNO | Ausgabe 3/2017

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Auszug

Dumpfes Hören und ein feines Singen im Ohr – das hat jeder einmal empfunden, wenn er aus einer Diskothek kam, in der laut Musik gespielt wurde. In einer solchen Freizeitsituation kann es schon zu einer Hörschwellenanhebung bis zu 30 dB kommen [12]. Auch das dumpfe Hören, das Lärmarbeiter nach Schichtende noch lange in den Feierabend begleitet, wird als „Vertäubung1“ oder „Hörermüdung“ bezeichnet. Endet die Schalleinwirkung, geht die Schwellenverschiebung erst schnell und dann langsamer zurück (Abb. 1a). Das Gehör erreicht ohne nachweisbaren Schaden wieder seine normale Empfindlichkeit. Die Rückbildungszeit kann Stunden, bei sehr hohen Belastungen Tage dauern.
Fußnoten
1
Vertäubung kann aber in der Audiometrie auch die Abschirmung eines Ohres mit Rauschen sein, um das andere Ohr prüfen zu können.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Vorübergehende Hörschwellenabwanderung (Vertäubung) durch Impulslärm
verfasst von
Prof. Dr. med. O. Michel
Publikationsdatum
11.01.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
HNO / Ausgabe 3/2017
Print ISSN: 0017-6192
Elektronische ISSN: 1433-0458
DOI
https://doi.org/10.1007/s00106-016-0323-7

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