Erschienen in:
01.12.2010 | Originalien
Hüftendoprothese bei Koxarthrose nach Azetabulumfrakturen
Bedeutung von Alter und Verletzungsschwere
verfasst von:
Dr. C. Frank, P. Siozos, A. Wentzensen, D. Schulte-Bockholt, P.A. Grützner, T. Gühring
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Ziel der Studie war, die Auswirkung von Patientenalter, initialem Frakturtyp und operationsspezifischen Faktoren nach Implantation einer Hüfttotalendoprothese (HTP) zu untersuchen.
Material und Methoden
In die Studie eingeschlossen wurden 45 Patienten mit posttraumatischer Koxarthrose nach Azetabulumfraktur von 1999 bis 2005. Erhoben wurden demographische Daten, die AO-Klassifikation (AO Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) der Azetabulumfrakturen, die Funktion im Harris Hip Score (HHS) und operationsspezifische Daten (Pfannenrekonstruktion, Spongiosaplastik).
Ergebnisse
Bei den initialen Azetabulumfrakturen waren 25 vom Typ A, 11 vom Typ B und 8 vom Typ C. Durchschnittlich 15 Monate nach Implantation der HTP wurden 39 der 45 Patienten nachuntersucht. Die Funktion nach HTP besserte sich von 35 auf 91 im HHS. Die Patienten mit Typ-C-Azetabulumfrakturen hatten prä- und postoperativ einen deutlich schlechteren HHS bei gleicher relativer Verbesserung im HHS. Die Verbesserungen im HHS waren in allen Altersdekaden gleich, insbesondere nach Wiederherstellung der originären Anatomie und des Hüftdrehzentrums durch Pfannenaufbau und/oder Abstützschale.
Schlussfolgerung
Alter und Verletzungsschwere beeinflussen das funktionelle Frühergebnis nach HTP bei posttraumatischer Koxarthrose, haben aber kaum Bedeutung für den individuellen Funktionszugewinn.