Erschienen in:
08.02.2019 | Hüft-TEP | Leitthema
Hüftendoprothetik beim jungen Patienten
Gleitpaarungen und Individualendoprothesen
verfasst von:
C. Benignus, M. Morlock, Prof. Dr. J. Beckmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Grundvoraussetzung für die Lebensdauer einer Hüftendoprothese bleibt vor allem anderen eine sorgfältige und korrekte Implantation der Komponenten. Ob ein erhöhtes Aktivitätslevel ein früheres Versagen des endoprothetischen Ersatzes beim jungen Patienten beeinflusst, wird derzeit noch kontrovers diskutiert. Die richtige Wahl der Gleitpaarung spielt weiterhin eine wichtige Rolle.
Gleitpaarungen
Sowohl Keramik-Keramik- als auch PE-Keramik-Gleitpaarungen können mit ähnlich guten Ergebnissen eingesetzt werden, wobei Keramik-Keramik-Paarungen für Patienten mit sehr hohen Anforderungen an den Bewegungsumfang eher vermieden werden sollten. PE-Metall-Gleitpaarungen zeigen ebenfalls gute klinische Ergebnisse, sofern keine Korrosion zwischen Kopf und Schaft auftritt. Metall-Metall-Gleitpaarungen sollten wegen der systemischen Auswirkungen von Metallverschleiß nur in gut begründeten Einzelfällen, z. B. in Form des Oberflächenersatzes, gewählt werden. Alternative Gleitpaarungen müssen erst noch unter Beweis stellen, welches klinische Problem sie lösen. Die Individualendoprothetik stellt eine Möglichkeit bei der Versorgung junger Patienten mit besonderen anatomischen Verhältnissen dar. Die Planung dieser Prothesen sowie die Studienergebnisse werden in diesem Artikel näher beleuchtet.