Erschienen in:
25.04.2019 | Epiphyseolysis capitis femoris | Leitthema
Früh- und Spätkomplikationen sowie deren Management bei der ECF
verfasst von:
Prof. Dr. F. F. Fernandez, O. Eberhardt, T. Wirth
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach wie vor stellt die Epiphyseolysis capitis femoris (ECF) eine Herausforderung für den behandelnden Arzt dar. Zunächst muss die ECF möglichst frühzeitig diagnostiziert werden. Je früher bei den Heranwachsenden die Diagnose gestellt werden kann, desto geringer ist der Abrutsch. Bei milder ECF werden günstigere Langzeitverläufe beschrieben als bei moderaten oder schweren Abrutschen.
Komplikationen
Mit Zunahme der Abrutsches steigt das Risiko, eine Komplikation zu erleiden. Die Komplikationen der ECF sind vielfältiger Natur, dabei stellen avaskuläre Nekrosen (AVN) und Chondrolysen die schwerwiegendsten Komplikationen dar. AVN treten häufiger bei operierten als bei nichtoperierten Patienten auf. Die instabile ECF hat dabei das größte Risiko, ein AVN zu erleiden.
Therapie
Nach wie vor wird kontrovers über die adäquate Therapie für die instabile ECF diskutiert. Für die operativen Behandlungen werden sehr unterschiedliche Komplikationsraten hinsichtlich der AVN angegeben. Für die Versorgung der Hüftkopfnekrosen gibt es ein breites Spektrum an operativen Therapien, von der hüftgelenkserhaltenden Therapie bis hin zur Hüftendoprothese. Die Versorgung der nicht betroffenen Seite ist in Zentraleuropa weitgehend Konsens, sie ist jedoch nicht komplikationsfrei. Die operative Versorgung mittels In-situ-Pinning muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, um der Dreidimensionalität des Hüftkopfes Rechnung zu tragen, und um nicht den Hüftkopf zu perforieren. Stets ist darauf zu achten, dass kein Osteosynthesematerial in das Hüftgelenk hinein penetriert.