Erschienen in:
01.01.2003 | Leitthema
Hygienemaßnahmen bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
verfasst von:
Dr. H.-J. Knopf
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2003
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Zusammenfassung
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) gehört zu den sog. Prionenerkrankungen oder transmissiblen spongiformen Enzephalopathien. Die iatrogene Übertragung des Erregers durch direkten Kontakt mit infektiösem Gewebe, Gewebeextrakten und chirurgischen Instrumenten ist nachgewiesen. Die CJK ist keine Infektionskrankheit im üblichen Sinne. Eine Übertragung ist durch normale soziale Kontake oder pflegerische Maßnahmen nicht möglich, denn CJK ist durch normalen Hautkontakt ebenso wenig übertragbar wie durch Hautkontakt mit Blut, Serum und anderen Ausscheidungen von Erkrankten. CJK-Patienten müssen aus diesem Grunde nicht isoliert werden, die strikte Einhaltung der allgemein anerkannten Hygieneregeln ist völlig ausreichend. Die hohe Widerstandsfähigkeit von Prionen erfordert allerdings die Kombination verschiedener Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen, um eine sichere Inaktivierung zu erreichen und damit die Übertragung durch Medizinprodukte sicher ausschließen zu können.