10.10.2025 | Hyperemesis gravidarum | CME-Kurs
Die Frühschwangerschaft
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Neben Ultraschall und Pränataldiagnostik gibt es viele relevante Themen bei der Betreuung von Schwangeren. Oft werden bereits bei 5–6 SSW (Schwangerschaftswochen) körperliche Veränderungen bemerkt. Insbesondere eine Hyperemesis gravidarum und Fatigue können zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Zur medikamentösen Therapie der Hyperemesis gravidarum ist Doxylamin-Pyridoxin zugelassen. Falls das Medikament nicht ausreicht, zeigt u. a. Ondansetron eine sehr gute Wirksamkeit, sollte jedoch im ersten Trimenon nicht gegeben werden. Eine Fatigue in der Schwangerschaft ist oft durch ein Schlafapnoesyndrom bedingt. Als weitere Ursachen kommen u. a. das Restless-Legs-Syndrom und vermehrte Exposition von künstlichem Licht in den Abendstunden in Frage. Sport in der Schwangerschaft hat viele positive Auswirkungen und sollte einen festen Bestandteil in der Beratung von Schwangeren einnehmen. Blutungen in der Frühschwangerschaft sind mit einer Prävalenz um die 15 % häufig, führen jedoch in den meisten Fällen nicht zu einem Abort. Beim Abortus imminens sollte ein exspektatives Management erfolgen. Bettruhe bringt keinen Benefit und sollte daher nicht empfohlen werden. Eine seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation in der Schwangerschaft ist die hintere Uterussakkulation des retrovertierten/retroflektierten Uterus. Es besteht das Risiko einer Uterusruptur sowie von Wachstumsrestriktion und Frühgeburt im weiteren Schwangerschaftsverlauf. Ein Aufrichten des Uterus vor 20 SSW ist essenziell. Verbleibt der Uterus in der retrovertiertem/retroflektierten Position, sollte eine Sectio caesarea bei 36 SSW am möglichst wehenfreien Uterus geplant werden, und die Uterotomie sollte aufgrund der verschobenen Anatomie möglichst weit kranial erfolgen.
Nach Lektüre dieses Beitrags …
- kennen Sie die aktuellen Behandlungsempfehlungen bei Hyperemesis gravidarum.
- erkennen Sie eine hintere Uterussakkulation und wissen, wie sie zu behandeln ist.
- können Sie Patientinnen bezüglich Schlafproblemen und Sport in der Schwangerschaft beraten.
- kennen Sie die Empfehlungen zum Management eines Abortus imminens.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].