Skip to main content
Erschienen in: Somnologie 2/2020

02.03.2020 | Somnologie | Originalien

Insomnien, Hypersomnien, Parasomnien – die Diagnostik in einem neurologischen Schlaflabor führt häufig zu einem Diagnosewechsel

verfasst von: PD Dr. med. Oliver Neuhaus, Kathrin Eder, Friedrich Wagner, Jochen-Christoph Schwarz

Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 2/2020

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Die neurologisch-psychiatrische Schlafmedizin umfasst die Diagnostik der Insomnien, Hypersomnien und Parasomnien. Ziel der Arbeit war die Überprüfung, welche Aufnahmediagnosen zu welchen Entlassdiagnosen führen und wie häufig ein Diagnosewechsel erfolgt. Hierzu wurden die polysomnografischen Befunde aller neurologisch-schlafmedizinischen Patienten im SRH Krankenhaus Pfullendorf der Jahre 2010 bis 2017 analysiert.

Methodik

In einem standardisierten diagnostischen Verfahren wurden Patienten mit neurologisch/psychiatrisch-schlafmedizinischen Fragestellungen untersucht. Im stationären Setting wurden zwei Tagestests (Multipler Wachbleibetest und Multipler Schlaflatenztest) in drei Polysomnografien eingebettet.

Ergebnisse

An der Studie nahmen 401 Patienten in 414 stationären Aufenthalten teil. Die neurologisch-schlafmedizinische Diagnostik führte in 46,9 % der Fälle zu einem Diagnosewechsel. Häufigste Entlassdiagnose war bei 229 Patienten die Insomnie. Bei 44 Patienten wurde die Entlassdiagnose Narkolepsie gestellt.

Diskussion

Die neurologisch/psychiatrisch-schlafmedizinische Diagnostik erlaubt die klare Diagnosestellung und damit den Beginn adäquater Therapie.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Arand DL, Bonnet MH (2019) The multiple sleep latency test. Handb Clin Neurol 160:393–403CrossRef Arand DL, Bonnet MH (2019) The multiple sleep latency test. Handb Clin Neurol 160:393–403CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Arnulf I (2015) Kleine-Levin Syndrome. Sleep Med Clin 10:151–161CrossRef Arnulf I (2015) Kleine-Levin Syndrome. Sleep Med Clin 10:151–161CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Avidan AY, Kaplish N (2010) The parasomnias: epidemiology, clinical features, and diagnostic approach. Clin Chest Med 31:353–370CrossRef Avidan AY, Kaplish N (2010) The parasomnias: epidemiology, clinical features, and diagnostic approach. Clin Chest Med 31:353–370CrossRef
4.
Zurück zum Zitat Ferini-Strambi L, Sforza M, Poletti M et al (2017) Daytime sleepiness: more than just obstructive sleep apnea (OSA). Med Lav 108:260–266PubMed Ferini-Strambi L, Sforza M, Poletti M et al (2017) Daytime sleepiness: more than just obstructive sleep apnea (OSA). Med Lav 108:260–266PubMed
5.
Zurück zum Zitat Johns MW (1991) A new method for measuring daytime sleepiness: the Epworth sleepiness scale. Sleep 14:540–545CrossRef Johns MW (1991) A new method for measuring daytime sleepiness: the Epworth sleepiness scale. Sleep 14:540–545CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Kotterba S (2015) Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen. Nervenarzt 86:759–770CrossRef Kotterba S (2015) Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen. Nervenarzt 86:759–770CrossRef
7.
Zurück zum Zitat Lichtstein KL, Wilson NM, Noe SL et al (1994) Daytime sleepiness in insomnia: behavioral, biological and subjective indices. Sleep 17:693–702CrossRef Lichtstein KL, Wilson NM, Noe SL et al (1994) Daytime sleepiness in insomnia: behavioral, biological and subjective indices. Sleep 17:693–702CrossRef
9.
Zurück zum Zitat Sarkanen TO, Alakuijala APE, Dauviliers YA et al (2018) Incidence of narcolepsy after H1N1 influenza and vaccinations: systematic review and meta-analysis. Sleep Med Rev 38:177–186CrossRef Sarkanen TO, Alakuijala APE, Dauviliers YA et al (2018) Incidence of narcolepsy after H1N1 influenza and vaccinations: systematic review and meta-analysis. Sleep Med Rev 38:177–186CrossRef
10.
Zurück zum Zitat Stöberl AS, Schwarz EI, Haile SR et al (2017) Night-to-night variability of obstructive sleep apnea. J Sleep Res 26:782–788CrossRef Stöberl AS, Schwarz EI, Haile SR et al (2017) Night-to-night variability of obstructive sleep apnea. J Sleep Res 26:782–788CrossRef
11.
Zurück zum Zitat Trenkwalder C, Allen R, Högl B et al (2018) Comorbidities, treatment, and pathophysiology in restless legs syndrome. Lancet Neurol 17:994–1005CrossRef Trenkwalder C, Allen R, Högl B et al (2018) Comorbidities, treatment, and pathophysiology in restless legs syndrome. Lancet Neurol 17:994–1005CrossRef
12.
Zurück zum Zitat Wickwire EM, Geiger-Brown J, Scharf SM et al (2017) Shift work and shift work sleep disorder: clinical and organizational perspectives. Chest 151:1156–1172CrossRef Wickwire EM, Geiger-Brown J, Scharf SM et al (2017) Shift work and shift work sleep disorder: clinical and organizational perspectives. Chest 151:1156–1172CrossRef
13.
Zurück zum Zitat Winkelmann J, Wetter TC, Collado-Seidel V et al (2000) Clinical characteristics and frequency of the hereditary restless legs syndrome in a population of 300 patients. Sleep 23:597–602CrossRef Winkelmann J, Wetter TC, Collado-Seidel V et al (2000) Clinical characteristics and frequency of the hereditary restless legs syndrome in a population of 300 patients. Sleep 23:597–602CrossRef
Metadaten
Titel
Insomnien, Hypersomnien, Parasomnien – die Diagnostik in einem neurologischen Schlaflabor führt häufig zu einem Diagnosewechsel
verfasst von
PD Dr. med. Oliver Neuhaus
Kathrin Eder
Friedrich Wagner
Jochen-Christoph Schwarz
Publikationsdatum
02.03.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Somnologie / Ausgabe 2/2020
Print ISSN: 1432-9123
Elektronische ISSN: 1439-054X
DOI
https://doi.org/10.1007/s11818-020-00240-1

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2020

Somnologie 2/2020 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGSM

Mitteilungen der DGSM

Schlafstörungen bei Parkinson-Krankheit

CME: 3 Punkte

Bei Patienten mit Parkinson-Krankheit (PK) wird der Schlaf durch motorische und nichtmotorische Symptome beeinflusst. Gleichzeitig werden durch Neurodegeneration die Schlaf-Wach-Rhythmus regulierenden Netzwerke gestört. Dieser CME-Kurs gibt einen Überblick über die wichtigsten Gruppen der Schlafstörungen bei PK und vermittelt diagnostische sowie therapeutische Optionen.

Sekundäre obstruktive Schlafapnoe

Schlafapnoe CME-Kurs
CME: 3 Punkte

Dieser CME-Kurs fokusiert auf die OSA im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um angeborene Erkrankungen, endokrinologische Erkrankungen und Erkrankungen im HNO-Bereich. Außerdem informiert er Sie über die Pathophysiologie und Epidemiologie der sekundären OSA.

Schichtarbeit

CME: 3 Punkte

Dieser CME-Kurs macht Sie mit den Definitionen von Schicht- und Nachtarbeit sowie den potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen einer Schichtarbeitstörung vertraut. Er gibt weiterhin einen Überblick über mögliche Auswirkungen verschiedener Schichtmodelle auf die Schlafdauer und zeigt verschiedene Therapieoptionen auf.

Schlafstörungen im höheren Lebensalter und Relevanz assoziierter Probleme

CME: 3 Punkte

Schlafstörungen sind sehr häufig bei älteren Menschen. Die physiologischen Veränderungen des Schlafs müssen von den Schlafstörungen im engeren Sinne abgegrenzt werden. Dieser CME-Kurs gibt Ihnen einen Überblick, wie Sie die Besonderheiten älterer Menschen mithilfe des geriatrischen Assessments erkennen und Schlafprobleme in den Kontext der Multimorbidität einordnen.

Passend zum Thema

ANZEIGE

Schlafapnoe – Einfach erkennen. Individuell behandeln.

Content Hub

Schlafapnoe verhindert gesunden Schlaf und trägt zur Entstehung bzw. Manifestierung von Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Schlaganfällen bei. Einfache Diagnostiktools helfen, frühzeitig das Risiko zu minimieren und individuelle Therapieansätzen umzusetzen.

ResMed Germany Inc.
ANZEIGE

Der Patient* im Fokus – Patient Empowerment als neuer Ansatz?

Das deutsche Gesundheitssystem steht aktuell vor großen Herausforderungen. Innovative Technologien und Handlungsansätze kollidieren mit fest etablierten Meinungen und Strukturen, der Ruf nach Veränderung wird laut. Auch die Patienten bleiben von dieser Entwicklung nicht unberührt.

ANZEIGE

COMISA - Die komorbide Insomnie bei Schlafapnoe

Insomnie und obstruktive Schlafapnoe (OSA) treten häufiger zusammen auf, als man es basierend auf der jeweiligen Prävalenz in der Bevölkerung vermuten würde [1, 2, 3]. In der Fachliteratur nennt sich diese Komorbidität COMISA – comorbid insomnia and sleep apnea.