Erschienen in:
24.06.2020 | Hyperthyreose | Übersichten
Jodinduzierte Schilddrüsendysfunktion
verfasst von:
Dr. F. Eilsberger, Prof. Dr. M. Luster, PD. Dr. J. Feldkamp
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Jodinduzierte Schilddrüsendysfunktionen sind trotz ihres seltenen Auftretens wichtige Krankheitsbilder, deren umgehendes Erkennen das Abwenden ernsthafter Konsequenzen bedeuten kann. Wichtige Auslöser können jodhaltige Kontrastmittel, Amiodaron oder jodhaltige Desinfektionsmittel sein. Zu unterscheiden sind die jodinduzierte Hypo- und Hyperthyreose, wobei erst genannte meist selbstlimitierend verläuft.
Ziel der Arbeit
Ziel des Artikels ist die Darstellung aktueller Erkenntnisse in der Pathogenese, Therapie und Prophylaxe der jodinduzierten Schilddrüsendysfunktion.
Material und Methoden
Wir führten eine Literaturrecherche zu den aktuellen Publikationen des Themengebietes durch und verknüpften diese mit der täglichen klinischen Erfahrung.
Ergebnisse und Diskussion
Bei der jodinduzierten Hyperthyreose werden in erster Linie Thyreostatika wie Thiamazol und Perchlorat eingesetzt um die Schilddrüsenhormonsynthese und eine weitere Jodaufnahme in die Schilddrüse zu bremsen. Zur Prophylaxe einer röntgenkontrastmittelinduzierten Hyperthyreose kann die Gabe von Perchlorat, bei hohem Risiko in Kombination mit Thiamazol, möglichst beginnend einen Tag vor der Jodexposition, erfolgen.