Erschienen in:
16.02.2019 | Gicht | Industrieforum
Hyperurikämie schädigt auch Herz und Nieren
verfasst von:
Dr. Yvette C. Zwick
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
|
Ausgabe 1/2019
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Auszug
_ Bekanntlich kann es infolge einer gesteigerter Aktivität der Xanthinoxidase (XO), zur vermehrten Harnsäurebildung kommen. Das Enzym ist am Abbau von Purinen beteiligt, doch es gibt auch Wege, wie eine erhöhte XO-Aktivität zum kardiovaskulären Risiko beitragen kann: durch oxidativen Stress, endotheliale Dysfunktion, Entzündungsreaktionen und Insulinresistenz. Darauf verwies Prof. Claudio Borghi, Universität Bologna, Italien. Die Plasma-XO-Aktivität gilt als Biomarker für metabolische Erkrankungen. Eine langfristige Verminderung der Harnsäurespiegel mit dem selektiven XO-Hemmer Febuxostat (Adenuric®) auf Werte unter 6,0 mg/dl führt zur anhaltenden Reduktion von Gichtanfällen bis nahezu Null [Becker MA et al. J Rheumatol 2009: 34:1273–82]. Es zeigte sich auch, dass die Behandlung mit XO-Inhibitoren das kardiovaskuläre Ergebnis verbessern kann. Blutdrucksenkende Effekte wurden unter anderem durch Kimura et al. belegt [Kimura K et al. Febuxostat Therapy for Patients With Stage 3 CKD and Asymptomatic Hyperuricemia: A Randomized Trial. American Journal of Kidney Diseases 2018; doi:
https://doi.org/10.1053/j.ajkd.2018.06.028]. Dabei war die kumulative Mortalitätsrate infolge von Myokardinfarkten und Schlaganfällen unter Febuxostat und Allopurinol ähnlich [7]. Daneben erhalten XO-Inhibitoren die renale Funktion, wie Borghi betonte [Kojima S et al. ESC-Kongress, München 2018]. …