Hintergrund: Bis zur Verfügbarkeit kontinuierlicher Glukosemessgeräte (CGM) wurde eine Vielzahl von Hypoglykämien nicht erkannt, v. a. nachts. Neben der nicht sicher festzustellenden Anzahl war auch deren Ausprägung unklar, sofern es sich nicht um symptomatische Hypoglykämien gehandelt hatte. Das heißt, dass im Allgemeinen einerseits die Zeitdauer der Hypoglykämiephase nicht genau bekannt war, andererseits auch nicht die tatsächlich erreichten tiefen Werte. Mit den ersten, zunächst „verblindeten“ CGM ab 1999 konnte eine genauere Verifizierung retrospektiv nach dem Upload der CGM-Daten vorgenommen werden [1]; mit dem Aufkommen des Real-Time-CGM (rtCGM) ab 2004 war diese Verifizierung auch direkt möglich [2]. Insgesamt wurden damit Hypoglykämien zwar häufiger bemerkt, ihre klinische Bedeutung jedoch nicht vollständig geklärt. Insbesondere wurden immer wieder Diskrepanzen festgestellt zwischen der Anzahl der mit CGM festgestellten hypoglykämischen Werte und den von den Patienten wahrgenommenen Hypoglykämien.
Bahnt sich eine Hyperglykämie an? Nicht immer weisen Patientenwahrnehmung und Sensordaten in die gleiche Richtung.