Erschienen in:
07.09.2020 | Lymphadenektomie | Leitthema
Komplikationen der Lymphknotendissektion beim Schilddrüsenkarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. D. Simon, Dr. M. Boucher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2020
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Zusammenfassung
Die zervikale Lymphadenektomie ist beim Schilddrüsenkarzinom ein häufiger Eingriff mit etwa 20.000 Operationen pro Jahr in Deutschland. Ein Teil der Komplikationen sind deckungsgleich mit den Komplikationen der Schilddrüsenchirurgie, insbesondere die N.-laryngeus-recurrens-Parese und der Hypoparathyreoidismus sowie Nachblutung und Wundinfektion. Spezifische Komplikationen der lateralen zervikalen Lymphknotendissektion sind die Verletzungen von N. accessorius, phrenicus und hypoglossus, Grenzstrang und Plexus cervicalis sowie Verletzungen der Speicheldrüsen und der Lymphbahnen, insbesondere des D. thoracicus. Die meisten dieser Komplikationen sind sehr selten mit einer Häufigkeit von unter 1 %. Profunde anatomische Kenntnisse und eine sorgfältige Dissektionstechnik tragen entscheidend zur Minimierung der Komplikationen bei.