Erschienen in:
01.09.2020 | Hypotonie | Einführung zum Thema
„Under pressure“ – Hypotonie vermeiden
verfasst von:
Dr. A. Meidert
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 9/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Der arterielle Blutdruck gehört zu den standardmäßig überwachten Vitalparametern in der Anästhesie und Intensivmedizin. Insbesondere die Hypotonie als Zeichen einer eingeschränkten Perfusion ist dabei für den Patienten gefährlich, da sie zu Organschäden führen kann. In ihrem Übersichtsbeitrag fassen Welte, Saugel und Reuter prägnant die wichtigsten Aspekte des perioperativen Blutdruckmanagements zusammen und verdeutlichen die schwerwiegenden Konsequenzen der intra- und postoperativen Hypotonie [
1]. Obwohl die Datenlage wenig Zweifel am schädigenden Einfluss der Hypotonie lässt, ist die Inzidenz der intra- und postoperativen Hypotonie hoch, wie jeder praktisch tätige Anästhesiologe im klinischen Alltag beobachten kann. In den meisten Fällen ist die Stabilisierung des Blutdrucks durch einfache Interventionen wie die Gabe von Katecholaminen, Volumentherapie, Lagerungsmanöver oder Anpassung der Dosierung von Hypnotika in kurzer Zeit machbar. Woran liegt es nun, dass die Hypotonie immer noch ein relevantes Problem in der Anästhesie darstellt? In der klinischen Routine lassen sich mitunter mangelndes Problembewusstsein oder lange Reaktionszeiten bis zur Einleitung therapeutischer Schritte beobachten, also Faktoren, die in der Hand des Anästhesiologen liegen. …