Erschienen in:
01.04.2009 | Originalien
ICF-Interventionskategorien für Manuelle Medizin
Ein erster Beitrag zur standardisierten Therapiedokumentation und Erfolgskontrolle
verfasst von:
M. Kirschneck, I. Kirchberger, G. Stucki, MD, MS, U.W. Böhni, MD, A. Cieza, PhD, MPH, J. Dvorak, MD
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) bietet ein Rahmenkonzept zur Beschreibung der funktionalen Gesundheit von Patienten. Um deren Anwendung in der manuellen Medizin zu erleichtern, zielte diese Studie darauf ab, die ICF-Kategorien zu identifizieren, welche die Probleme von Patienten abbilden, die von Manualmedizinern behandelt werden.
Material und Methoden
Schweizer Manualmediziner gaben in einer Befragung nach der Delphi-Methode Auskunft über die Patientenprobleme, die von Ärzten mit manueller Medizin behandelt werden. Die Antworten wurden in die Sprache der ICF übersetzt.
Ergebnisse
Die 48 teilnehmenden Experten gaben insgesamt 808 Antworten, die 225 ICF-Kategorien zugeordnet wurden. Von diesen wurden 106 ICF-Kategorien, die eine Zustimmung von mindestens 50% der Teilnehmer erreichten, in die „ICF-Interventionskategorien für Manuelle Medizin“ aufgenommen. Der ICF-Komponente „Körperfunktionen“ können 42 (40%) der Kategorien zugeordnet werden, 36 (34%) Kategorien gehören zur ICF-Komponente „Körperstruktur“ und 28 (26%) zur ICF-Komponente „Aktivitäten und Partizipation“.
Schlussfolgerung
Die erste Version der „ICF-Interventionskategorien für Manuelle Medizin“ liegt nun vor und bedarf weiterer Validierung.