Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Immunmodulatorische Therapieansätze beim Prostatakarzinom
verfasst von:
M.A. Reiter, J. Pfitzenmaier, M. Hohenfellner, PD Dr. A. Haferkamp
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Während der letzten 10 Jahre wurden verschiedene Ansätze zur Immuntherapie beim Prostatakarzinom untersucht. Dazu gehören unspezifische sowie spezifische immunstimulierende bzw. immunmodulierende Therapien. Bei der unspezifischen Immuntherapie des Prostatakarzinoms werden humorale und zelluläre Reaktionsmechanismen des Immunsystems antigenunspezifisch moduliert oder stimuliert. Ziel ist die Auslösung einer Entzündungsreaktion oder eines anderen bereits bestehenden Abwehrmechanismus zur Bekämpfung des Malignoms. Die Mediatoren und Effektorzellen dieser unspezifischen Immunantwort sind humorale Faktoren wie Zytokine, Komplement und Akutphaseproteine sowie zelluläre Komponenten des Immunsystems, wie Neutrophile, Makrophagen/Monozyten, Mastzellen und Natural-Killer-Zellen.
Im Gegensatz dazu ist es das Ziel der spezifischen Immuntherapie, zelluläre und humorale Immuneffektormechanismen zur zielgerichteten Erkennung und Zerstörung von Tumorzellen zu aktivieren. Die erfolgversprechendsten Ansätze der spezifischen Immuntherapie sind dabei Vakzinierungsstrategien mit Generierung einer antitumoralen T-Zell-Antwort und die Verabreichung von Antikörpern.
In Rahmen einer PubMed-basierten Literaturrecherche wurden Publikationen zur immunmodulatorischen Therapie des Prostatakarzinoms identifiziert. Der vorliegende Artikel fokussiert auf die zum Zeitpunkt der Publikation vorliegenden klinischen Studien zu immunmodulatorischen Therapieoptionen beim Prostatakarzinom und stellt deren bisherige Ergebnisse dar.