Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Immunsuppressive Therapie nach Nierentransplantation
Vermeidung von Steroiden und Calcineurininhibitoren
verfasst von:
Prof. Dr. T. Feldkamp, A. Linkermann
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Die Nierentransplantation stellt die Therapie der Wahl bei terminaler Niereninsuffizienz dar und geht seit der Einführung neuerer Immunsuppressiva in den letzten Jahrzehnten mit einer beeindruckenden Verbesserung der Morbidität und Mortalität einher. Trotz dieser Erfolge gehen viele Transplantate vor allem im Langzeitverlauf durch den Tod mit funktionierendem Transplantat oder chronisches Transplantatversagen verloren. Dies ist unter anderem durch die calcineurininhibitor (CNI)- und steroidinduzierte Erhöhung des kardiovaskulären Risikoprofils wie auch durch die Nephrotoxizität der CNI bedingt. Deswegen erscheint es zunächst vorteilhaft, diese Immunsuppressiva in ihrer Dosis zu reduzieren oder zu ersetzen. Allerdings ist eine weitere wichtige Ursache für den Verlust der Transplantate die chronische Abstoßung, welche durch eine im Langzeitverlauf zu geringe Immunsuppression getriggert wird. Diese tritt z. B. beim Absetzen von CNI oder Steroiden auf. Auf diese Weise kann eine Reduktion der Immunsuppression den Transplantatverlust provozieren. Ziel dieser Übersicht ist es, eine Zusammenfassung der Studienlage zur Reduktion von Steroiden und CNI zu geben.