Erschienen in:
09.10.2018 | Harnblasenkarzinom | Leitthema
Immuntherapie beim lokal fortgeschrittenen und metastasierten Harnblasenkarzinom
verfasst von:
Prim. Dr. W. Loidl, F. Luger
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2018
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Zusammenfassung
Das Harnblasenkarzinom ist in seinem fortgeschrittenen und metastasierten Stadium schwierig zu behandeln. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle: Alter, Multimorbidität und insbesondere eingeschränkte Nierenfunktion und Neuropathien verhindern in den meisten Fällen eine lebensverlängernde chemotherapeutische Therapie. In der zweiten Linie sind Ansprechraten und Verbesserung vom Gesamtüberleben kaum unterschiedlich zu allgemeinen palliativen Maßnahmen. In den letzten beiden Jahren hat sich die therapeutische Landschaft dramatisch verändert. Immuntherapien, hauptsächlich durch Vertreter der Checkpoint-Inhibitoren, haben durch positive Studienergebnisse die EMA- (European Medicines Agency‑)Zulassungen erlangt. Sowohl in der Zweitlinie nach Platin-haltiger Chemotherapie, als auch als Erstlinientherapie beim unfitten Patienten, können diese Substanzen eingesetzt werden. Neue Konzepte mit Kombinationen aus immuntherapeutisch wirksamen Komponenten werden derzeit in vielen Studien untersucht. Optimismus macht sich breit, wenn man die Daten von anderen Karzinomen (Melanom, nichtkleinzelliges Bronchuskarzinom) verfolgt.