Zusammenfassung
Die Impetigo contagiosa ist eine primäre, oberflächliche Infektion der Haut (Epidermis) durch β-hämolysierende Streptokokken oder durch Staphylococcus aureus, das Ekthym ist seine ulzerierende Form. Begünstigend wirkt feuchtwarmes Klima. Die Diagnose wird klinisch gestellt, bei entsprechendem Verdacht sollte eine Untersuchung auf PVL-bildende S. aureus erfolgen. Als eine häufige Differenzialdiagnose des Ekthyms wird die kutane Leishmaniasis genannt, bei der sich aber das Ulkus entscheidend langsamer entwickelt. Die Therapie erfolgt bei nur wenigen Impetigoherden lokal mit Retapamulin oder mit Antiseptika. Indikationen für die zusätzliche systemische Gabe von Antibiotika stellen multiple Herde ohne rasches Ansprechen der Lokaltherapie, ein Ekthym oder der Nachweis hämolysierender Streptokokken dar. Begleitend werden sowohl eine gründliche Körperhygiene als auch die Reinigung der Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 °C empfohlen.