Impfgranulom bei Spättypallergie gegen Aluminiumsalze
- 01.05.2014
- Kurzkasuistiken
- Verfasst von
- Dr. R.U. Wahl
- G. Wurpts
- H.F. Merk
- Erschienen in
- Die Dermatologie | Ausgabe 5/2014
Zusammenfassung
Hintergrund
Aluminiumsalze sind derzeit in allen gängigen Totimpfstoffen als Adjuvanzien enthalten, um die humorale Immunantwort zu verstärken. In Göteborg in Schweden wurden in den 1990er-Jahren Studien über einen azellulären Pertussisimpfstoff begonnen. Bis 2013 wurden 745 von 760.000 Kindern mit juckenden Impfgranulomen identifiziert, von denen 77 % eine Kontaktallergie gegen Aluminiumsalze hatten. Kontaktallergien infolge von Impfungen zeigen sich durch Auftreten von juckenden Impfgranulomen innerhalb von Wochen bis Monaten nach Impfungen. Der Juckreiz exazerbiert häufig im Rahmen von Infektionen der oberen Atemwege, nach weiteren Impfungen mit Totimpfstoffen, im Rahmen von spezifischen Immuntherapien oder bei Anwendung aluminiumhaltiger Antitranspiranten.
Schlussfolgerung
Bei nachgewiesener Spättypsensibilisierung gegen Aluminiumsalze ist die Anwendung von aluminiumsalzhaltigen Lösungen zur spezifischen Immuntherapie kontraindiziert. Bei Impfung mit Totimpfstoffen muss auf eine streng intramuskuläre Gabe geachtet werden, um die Neuentstehung von Granulomen zu vermeiden.
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- Titel
- Impfgranulom bei Spättypallergie gegen Aluminiumsalze
- Verfasst von
-
Dr. R.U. Wahl
G. Wurpts
H.F. Merk
- Publikationsdatum
- 01.05.2014
- Verlag
- Springer Berlin Heidelberg
- Erschienen in
-
Die Dermatologie / Ausgabe 5/2014
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013 - DOI
- https://doi.org/10.1007/s00105-014-2793-4
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