Impfungen bei Neurodermitis und anderen chronisch entzündlichen Hauterkrankungen

Eine der wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin ist die Impfung zur Vermeidung impfpräventabler Erkrankungen. Werden hohe Impfquoten erreicht, können einzelne Krankheitserreger eliminiert und sogar ausgerottet werden. In Deutschland gilt keine Impfpflicht. In den vergangenen Jahrzehnten sind viele impfpräventable Erkrankungen selten geworden. In Unkenntnis der Krankheitsverläufe sinkt einerseits die Impfbereitschaft, andererseits nehmen Bedenken gegen Impfungen zu. Bei bekannter Neurodermitis oder Allergie werden sowohl dem verantwortlichen Impfarzt als auch dem behandelnden Hautarzt häufig Fragen zur Indikation und Durchführung der Standardimpfungen des Impfkalenders gestellt. Diese Übersicht soll dem betreuenden Hautarzt Antworten auf häufig gestellte Patientenfragen zur Indikation und Durchführung der Standardimpfungen im Zusammenhang mit Neurodermitis, Allergien und chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen geben. Obwohl Unsicherheiten und Bedenken von Patienten häufig geäußert werden, sind unerwünschte gravierende Arzneimittelwirkungen auch bei Neurodermitikern selten.