Erschienen in:
01.01.2007 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Impfungen in der Pneumologie
Pneumokokken, Influenza und BCG
verfasst von:
A. de Roux, H. L. Rieder, Dr. D. Sagebiel, MPH, H. Uphoff
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Dieser Beitrag gibt einen Überblick zu 3 Schutzimpfungen, die für pneumologische Patienten eine wichtige Rolle spielen: Pneumokokken-, Influenza- und BCG-Impfung. Infektionen durch Streptococcus pneumoniae verursachen weltweit pro Jahr etwa 2 Mio. Todesfälle. Die aktuellen STIKO-Empfehlungen ermöglichen es dem pneumologisch tätigen Kollegen, den Impfstoff einer Vielzahl seiner Patienten anzubieten. Dazu gehören u. a. alle Patienten mit Asthma, COPD, interstitiellen Lungenerkrankungen oder onkologischen Erkrankungen mit Beteiligung der Lunge sowie insbesondere Patienten mit einer zu erwartenden Immunosuppression. Bei Influenzavirusinfektionen tritt in Deutschland die Erkrankungswelle meist zwischen Januar und März auf. Die wichtigste präventive Maßnahme gegen Influenza ist die Impfung. Der Impfstamm BCG ist ein vollständig attenuierter Stamm von Mycobacterium bovis. Die BCG-Impfung gibt im Allgemeinen einen Schutz von 80% und mehr gegen tuberkulöse Meningitis und Miliartuberkulose, falls vor einer Akquisition einer Infektion mit M. tuberculosis verabreicht. Der Schutz ist bedeutend geringer gegen andere Formen der Tuberkulose; er ist am höchsten für Säuglinge und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei Erwachsenen gewährt die BCG-Impfung nur selten Schutz gegen Lungentuberkulose. Wo die BCG-Impfung noch indiziert ist, sollte sie bei Geburt oder so früh im Leben wie möglich verabreicht werden. In Deutschland wird die BCG-Impfung nicht empfohlen.