Erschienen in:
01.11.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Impfungen in der Rheumatologie
verfasst von:
M. Feuchtenberger, R.E. Voll, Prof. Dr. C. Kneitz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2010
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Zusammenfassung
Patienten mit Autoimmunerkrankungen besitzen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer infektiösen Erkrankung. Dies ist zum einen der immunsuppressiven Therapie, zum anderen aber auch der rheumatologischen Grunderkrankung geschuldet. Bisher war der konsequente Einsatz von Impfungen bei dieser Patientengruppe wegen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit wie auch der immunologischen Effektivität limitiert. Die mittlerweile vorliegenden Studien belegen allerdings weder ein Risiko für die Auslösung von Autoimmunerkrankungen im Zusammenhang mit Impfungen noch für die Verschlechterung einer bereits bestehenden Erkrankung, wobei die Datenlage immer noch als unzureichend anzusehen ist (kleine Studien, nur Patienten in Remission). Gemäß dem aktuellen Kenntnisstand kann die Vakzinierung mit Totimpfstoffen bei immunsupprimierten Patienten als sicher und relativ effektiv angesehen werden. Der Impferfolg variiert allerdings in Abhängigkeit von der Erkrankung wie auch der verwendeten immunsuppressiven Therapie. Die Überwachung und Pflege des Impfstatus sollte fester Bestandteil der Betreuung rheumatologischer Patienten sein.