Impfungen gehören zu einer der wichtigsten Säulen der Prävention in der Medizin, da sie nicht nur einen individuellen Nutzen haben, sondern auch die Bevölkerung als Ganzes vor ansteckenden Krankheiten schützen. Sie bieten in vielen Fällen Vorteile, die über den alleinigen Schutz vor der jeweiligen Erkrankung hinausgehen, z. B. protektive kardiovaskuläre Effekte. Die Impfempfehlungen in Deutschland werden durch die Ständige Impfkommission (STIKO) erarbeitet, während die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) für die Zulassung von Impfstoffen in der Europäischen Union (EU) zuständig ist. Durchgeführt werden dürfen Impfungen in Deutschland dann von Ärzten unabhängig von ihrer fachärztlichen Ausrichtung. Herausforderungen im klinischen Alltag sind neben sehr seltenen Typ-I- oder Typ-IV-Allergien gegen Bestandteile der Impfstoffe auch immunsuppressive Therapien, die bei der Impfplanung berücksichtigt werden müssen. In der Dermatologie sind die Impfungen gegen Varizellen (Windpocken), Herpes zoster und humane Papillomviren etabliert. Die Entwicklung von Impfstoffen gegen weitere dermatologisch relevante Erkrankungen sowie von Tumorvakzinierungen ist Gegenstand intensiver Forschung.