Das Ersetzen fehlender Zähne durch Implantate ist eine sichere Therapieoption, die bei gesunden Patienten eine hohe Erfolgsrate aufweist. Jedoch leiden Implantatpatienten oft unter Allgemeinerkrankungen, die die Therapie beeinflussen beziehungsweise erschweren können. Hierzu zählen Diabetes mellitus, kardiovaskuläre und Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen, die die Anwendung von Antikoagulanzien, Antiresorptiva oder einer Cortison-/Immuntherapie erfordern. Grundlage ist ein individuell erstelltes Behandlungsprotokoll, das die allgemeinmedizinischen Befunde und Risiken in ihren Auswirkungen auf die Implantattherapie berücksichtigt. Dieser Beitrag behandelt Risikofaktoren, wie einen gestörten Kohlenhydratstoffwechsel, einen erhöhten Status in der Klassifikation der American Society of Anesthesiology, ein erhöhtes Thromboembolie- vs. Blutungsrisiko, die antiresorptivaassoziierte Kiefernekrose und die Immunsuppression, und leitet daran vorbereitende Maßnahmen zur Risikominimierung der Implantattherapie ab.
Nach der Lektüre dieses Fortbildungsbeitrags werden Sie in der Lage sein:
- die häufigsten für die Implantattherapie relevanten systemischen Erkrankungen zu erkennen.
- die allgemeinmedizinischen Befunde in der Behandlungsplanung zu berücksichtigen.
- Risiken und Komplikationen innerhalb der Implantattherapie abzuwägen.
- ein individualisiertes Behandlungsprotokoll für die Implantation bei Risikopatienten zu erstellen.
Dieser Fortbildungsbeitrag wurde nach den Leitsätzen der Bundeszahnärztekammer, der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zur zahnärztlichen Fortbildung vom 01.01.2006 erstellt.
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14.08.2022 | Implantologie | Online-Artikel
exocad veranstaltet globale CAD/CAM-Konferenz "Insights 2022"
exocad, ein Unternehmen von Align Technology, Inc. und einer der führenden Anbieter von dentaler CAD-/CAM-Software, lädt zur „Insights 2022“, der dritten Ausgabe des Community-Events für Dentallabore und Zahnärzte, vom 3.-4. Oktober in Palma de Mallorca, Spanien, ein. Das diesjährige Motto lautet: „Learn. Connect. Enjoy.“
Aktuelle Kurse aus dieser Zeitschrift
13.07.2022 | Implantologie | CME-Kurs
Zahnimplantate bei Risikopatienten
Fortschritte in der Implantologie ermöglichen heutzutage selbst die Versorgung von Patienten mit allgemeinmedizinischen Risiken. Für eine erfolgreiche Therapie sind die Prinzipien der Risikoerkennung, -abwägung und -minimierung wichtig, ebenso wie ein am Allgemeinzustand des Patienten orientiertes individualisiertes Behandlungsprotokoll. Wir geben Ihnen als Kliniker praktische Hinweise zum Behandlungskonzept und den wichtigsten Risikofaktoren.
07.06.2022 | Endodontie | CME-Kurs
Regenerative endodontische Prozeduren – Möglichkeiten und Herausforderungen
Der vorliegende Beitrag gibt Ihnen einen Überblick zu Ablauf und Anwendungsbereich regenerativer endodontischer Prozeduren („regenerative endodontic procedures“, REP) sowie Einblicke in Erfolge und Misserfolge dieser modernen Therapieform und diskutiert diese unter Berücksichtigung des aktuellen Stands der Wissenschaft.
03.05.2022 | Veneers | CME-Kurs
Frontzahnrestaurationen
Die Adhäsivtechnik in Kombination mit zahnfarbenen Materialien eröffnet dem Zahnarzt bei der Frontzahnrestauration ganz neue Horizonte. Adhäsiv befestigte Veneers aus silikatkeramischen Materialien stellen eine attraktive Behandlungsalternative zu herkömmlichen Restaurationsformen dar. Dieser Fortbildungsbeitrag stellt Prinzipien der Veneertechnik, Risikofaktoren sowie Vor- und Nachteile der Materialien vor. Ein Augenmerk gilt dabei besonders auch der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker.
04.04.2022 | Parodontale Erkrankungen | CME-Kurs
Parodontitis-Therapie unter antiresorptiver Medikation
Die Zahl der Parodontitis-Patienten, die eine antiresorptive (AR-)Behandlung benötigen oder bereits erhalten, steigt auch in der Zahnarztpraxis. Zum Vorgehen bei parodontalen Behandlungen der Betroffenen existiert bislang kaum Literatur. Gerade die Prophylaxe und Therapie einer Parodontitis stellen aber wichtige Säulen zur Vermeidung von Kiefernekrosen dar. Wir geben eine Anleitung zu Anamnese, Risikostatus und Maßnahmen im Rahmen einer Parodontitis-Therapie.