Zusammenfassung
Plasma kann zum Abtrag von dentalen Plaquebiofilmen und der Desinfektion von Oberflächen bei physiologischen Temperaturen genutzt werden. Zudem kann über die reaktiven Prozesse an der Implantatoberfläche die Oberflächenenergie zugunsten einer gesteigerten Hydrophilie verändert werden. Dieser Prozess unterstützt die Adhäsion von Bindegewebs- und Knochenzellen am Implantat und damit auch möglicherweise auch die Wundheilungsprozesse. Die beschriebenen Effekte zum Abtrag organischen Materials und zur Desinfektion können zur häuslichen Aufbereitung dentaler Prothesen genutzt werden, um das Risiko einer prothesenassoziierten Stomatitis zu verringern. Plasma besitzt auch eine gute Spaltgängigkeit und kann damit auch an schwer erreichbaren Stellen seine antimikrobielle Wirkung entfalten. Diese Eigenschaft eröffnet für kaltes Plasma eine weitere Therapieanwendung im Bereich der Wurzelkanalbehandlung.