Erschienen in:
28.04.2022 | CME Zahnärztliche Fortbildung
Implantatoberflächen und klinische Performance: wo ist die Evidenz?
verfasst von:
Dr. P. Donkiewicz, M.Sc., P. W. Kämmerer
Erschienen in:
wissen kompakt
|
Ausgabe 2/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Verlustrate von Zahnimplantaten liegt bei 1 bis 2 % in der initialen Einheilungsphase, während etwa 5 % nach erfolgreicher Osseointegration, zumeist aufgrund einer Periimplantitis über einen Zeitraum von 10 Jahren, verloren gehen. Implantathersteller haben verschiedene Oberflächen entwickelt, deren Eigenschaften die Erfolgs- und Überlebensraten begünstigen sollen. Mittels makrotopographischer Parameter (Breite, Länge, Gewinde) lässt sich die Primärstabilität regulieren, was gerade bei unvorteilhaften Knochenverhältnissen sinnvoll sein kann, während Mikro- und Nanotopographie sich auf die Sekundärstabilität und Osseointegration auswirken. Hierbei zeigt die gegenwärtige Evidenz einen Vorteil für physikalisch und/oder chemisch prozessierte gegenüber rein mechanisch behandelten Implantaten auf. Jedoch lässt sich aufgrund fehlender Langzeitdaten und Vergleichsstudien sowie vergleichbarer Überlebensraten kein Rückschluss auf die klinische Effektivität einzelner Modifikationen ziehen.