Erschienen in:
01.06.2013 | Originalien
Implementierung des Querschnittsbereichs 13
Umfrage an den medizinischen Fakultäten in Deutschland
verfasst von:
PD Dr. C. Schiessl, MME, B. Ilse, J. Hildebrandt, A. Scherg, A. Giegerich, B. Alt-Epping
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Jahr 2009 wurde die Palliativmedizin (PM) als 13. Querschnittsbereich (QB 13) in die ärztliche Approbationsordnung aufgenommen. Der aktuelle Implementierungsstand an den deutschen medizinischen Fakultäten (MF) sollte eruiert werden.
Methoden
Im Juni 2012 erfolgte eine schriftliche Befragung aller MF per Post.
Ergebnisse
Von 36 MF beteiligten sich 32. An 8 MF (27 %) sind ≥15 Lehrende am QB 13 beteiligt, in 18 bzw. 24 MF (56 % bzw. 75 %) lehren neben Ärzten auch Pflegende bzw. Psychologen. Ärzte stammen überwiegend aus den Disziplinen Anästhesie, innere Medizin und Allgemeinmedizin. In 20 bzw. 22 MF (63 % bzw. 69 %) sind ambulante Versorgungsstrukturen bzw. palliativmedizinische Konsildienste in den QB 13 integriert. Unterricht am Krankenbett bieten 15 MF (47 %) an. Führendes Prüfungsverfahren ist die Multiple-Choice-Prüfung (29 MF; 84 %). Es werden zwischen 12 und 43 Unterrichtseinheiten vornehmlich in den höheren Semestern durchgeführt. MF mit Lehrstuhl für PM beteiligen signifikant häufiger Pflegende an der Lehre im QB 13. Hausärzte werden ausschließlich von MF ohne Lehrstuhl für PM am QB 13 beteiligt.
Schlussfolgerung
Die Umsetzung des QB 13 an den MF ist sehr heterogen. Der nächste Schritt ist die Entwicklung von kompetenzbasierten Curricula und Prüfungsformaten.