Erschienen in:
01.04.2014 | Medizin aktuell
Induzierte pluripotente Stammzellen
Eine neue Ressource in der modernen Medizin
verfasst von:
PD Dr. S. Liebau, M. Stockmann, A. Illing, T. Seufferlein, PD Dr. A. Kleger
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 4/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Pluripotente Stammzellen besitzen ein unbegrenztes Selbsterneuerungs- und Differenzierungspotenzial zur Gewinnung sämtlicher Zellarten des menschlichen Organismus. Damit stellen sie ein einzigartiges Modell für die Beantwortung entwicklungsbiologischer Fragestellungen wie auch für die Zelltherapie und regenerative Medizin dar. Dem Arzt und Stammzellforscher S. Yamanaka gelang erstmals die Reprogrammierung somatischer Zellen zu sog. induzierten pluripotenten Stammzellen durch die ektope Expression der Transkriptionsfaktoren Oct4 („Octamer-binding transcription factor 4“), Sox2 („sex determining region Y – box 2“), Klf4 („Kruppel-like factor 4“) und c-Myc („v-myc myelocytomatosis viral oncogene homolog“). Damit revolutionierte er die Möglichkeiten in der regenerativen Medizin. Insbesondere eröffneten sich durch die Anwendung dieser Techniken im patienten- bzw. krankheitsspezifischen Kontext neue Möglichkeiten zur Modellierung von Krankheiten und zur individualisierten Testung von Medikamenten. Zudem rückt das sog. therapeutische Klonen einen ganzen Schritt näher. Die vorliegende Übersichtsarbeit soll daher dem klinisch tätigen Arzt einen Überblick über den Stand der Forschung und die klinische Anwendung pluripotenter Stammzellen geben.